Erschienen im Sammelband „Gendern – auf Teufel*in komm raus?“, herausgegeben von Ewa Trutkowski und André Meinunger vom Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (Kadmos Verlag 2023).

Aus der Einleitung der Herausgeber: „Martin Krohs entwickelt einen morphologischen Vorschlag für ein (deverbales) Wortbildungsmuster, das geschlechtsneutral auf Individuen referiert, die etwas tun, ohne dabei (wie die Ableitungen auf -er) ein generisches Maskulinum zu generieren.“
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Ach, unsere deutsche Sprache! Sie hat ein Geschlechterproblem. Ein ziemlich handfestes. Und jetzt, wo es einmal aufgefallen ist, stört es außerordentlich. Wir müssen es lösen! Nur wie?
Eigentlich brauchte es dafür gar nicht viel: nur eine simple, handliche Wortform, um Personenrollen (Berufe, Personenstände, nomina agentis etc.) geschlechterneutral zu bezeichnen. Solch eine Form zu finden, das kann doch nicht so schwer sein?
Aber wir suchen sie seit Jahrzehnten. Wo steckt sie? Hinter jenem grammatikalischen Baumstamm vielleicht? Oder hängt sie, die kostbare Frucht, unentdeckt im Astwerk jenes morphologischen Buschs? Oder blinkt sie als Stern da oben am Himmel, und wir können sie herunterpflücken und heilend in die Schmerzwunden unserer Wörter betten?
Überall hat man gesucht, alles hat man probiert. Und nichts will richtig funktionieren. Entweder die Bedeutung trifft nicht das Gemeinte oder die Grammatik klemmt fest oder die Zunge. Die benötigte Lösung, jenes linguistische Ei des Kolumbus, das alle Geschlechter in sich fassen und dabei flink und wendig durch unser Sprachgeschehen kullern würde, wurde bedauerlicherweise noch nicht gefunden.
Was andererseits auch nicht verblüffen kann. Denn dort, wo man es entdecken könnte, schaut niemand nach. Es liegt nämlich, still und bescheiden, in der ewig speckigen Jackentasche meines Nachbarn Ebbi, beruflich Landwirt, genauer Rinderzüchter, in einem Dorfe in der Gusnitz. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, es dort gesehen zu haben.
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Lieber Leser! Wer bist du? Wie lautet dein Name, was ist dein Geschlecht? Was denkst du Unbekannter, Unbekannte, vom Problem unserer Sprache, von den bisherigen Versuchen, es zu beheben?
Ich jedenfalls denke, dass das Maskulinum im Deutschen zwar tatsächlich zwei Verwendungsweisen besitzt, eine zur Bezugnahme auf männliche Personen und eine andere »für alle«, eben die generische, dass es aber auch im zweiten Fall immer deutlich vernehmbar nach Mann riecht. Und daher leider nicht neutral ist, nicht neutral genug.
Ich denke aber auch, dass die sogenannte Beidnennung nicht funktioniert – sprechen sie mit einem oder einer unserer Berater und Beraterinnen –, weil man mit derart sperrig zusammengezimmerten sprachlichen Dachlatten nicht durchs Kommunikationsgewühl kommt. Abgesehen von den logischen Problemen: Wieviel Personen sind zwei Ärztinnen und Ärzte? Und davon, dass diese Redeweise die Zweizahl der Geschlechter zementiert.
Und Partizipien, wie oft empfohlen, sind auch keine Lösung. Denn nicht nur zwingen sie, liebe Rad Fahrende, zu einem halsbrecherischen Slalom um die zu vermeidenden einfacheren Wortformen herum, sie tun ihren Dienst auch nicht im Singular. Denn dann steht wieder FahrendER gegen FahrendE – Hallo zurück, Geschlechtsproblem!
Und was ist mit dem Genderstern? Oder, in der gesprochenen Sprache, dem Glottisschlag? Auch die beherrschen nicht die Einzahl. Man muss aber auch, beispielsweise, von einer*m Landwirt*in reden können, ohne dabei den Blick auf sein*ihr Geschlecht zu lenken. Oder von einer*m Angler*in oder einer*m Müller*in. Und vor allem auch: von ihnen singen. Denn was nützt eine Sprache, die sich nicht singen lässt? Sprache ist ja im Grunde gar nichts anderes als Gesang. Nur derart abgewandelt, dass wir das kaum merken.
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Mein Nachbar Ebbi heißt eigentlich Eberhardt. Eberhardt Muhs. Der Nachname ist verbreitet in der Gusnitz. Lautmalerisch vielleicht, vom Ursprung her?
Ich habe von Ebbi schon eine Menge gelernt. Darüber, wie Menschen so ticken, wenn sie keine Schlauköppe von der Universität sind, wie Ebbi das nennt. Aber eben auch über Kühe.
Einmal lief Ebbi durch das Wäldchen hinter unserem Haus und rief laut »Dortmund! Dortmund!« – »Ebbi, ich wusste gar nicht, dass du Fan von Borussia bist!« – »Ach Quatsch, ich such ne Kuh. Schon wieder ausgebüxt!« In dem Jahr hießen sie bei ihnen alle etwas auf D.: Donau, Daria, Dufti; Droste, Delta, Dorsch, Dortmund.
Was ich erzählen will. Neulich stehen Ebbi und ich mit unserem Nachmittagsbier am Weidezaun.
»Was hast’n gestern gemacht hier, gedüngt?«, frage ich.
»Klar. Gülle gespritzt! Bio-Stickstoff! Wachsen soll das, wachsen!« Wir wollen gerade anstoßen, da klingelt Ebbis Telefon. »Echt, nee, ne, Elke? Schon wieder? Na gut, ich komm hoch.« Ebbi legt auf und geht zum Traktor.
»Da kommt se wieder nicht in den Kühlraum rein, ich muss mal aufschließen fahren.«
»Elke? Ist das die vom Hofladen?«, frage ich. Auf dem Muhs-Hof gibt es Rohmilch in Flaschen und frisches Gemüse.
»Nee, Elke-die-Melke. Kennste nich? Halb sechs jetze. Zeit fürs Abendmelken, mein Lieber, höchste Zeit. Muss dann ma’ los. Also. Hau rein!«
Oh, Ebbi, rolle ich mit den Augen. Elke-die-Melke. Junge junge. Und Tina die Tippse oder was? Und Paula die Putze. Geht’s noch?
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Die Menschen der Gusnitz sind gelassene Charaktere, von ein paar Wörtern lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Bäcker oder Bäckerin – ach Gottchen. Anders in der Stadt! In der Stadt, da tobt der Streit ums Wort wie andernorts nur der um falsch gestellte Gartenzäune. Es tobt vor allem der ums Nomen, diesen würzigen Mettigel unserer Sprache.
Die leichte Kost gerät darüber gerne in Vergessenheit: Ich denke da an die Pronomina. Die flinken Platzhalter des Sinns, die bald dies, bald das bedeuten und ohne die so etwas wie ein Text gar nicht entstehen kann. Wie jeder weiß, der selber schreibt. Oder jeder und jede, der schreibt? Oder jeder und jede, der oder die schreibt? – Es ist zum Mäusemelken!
Ich bin kein Fachmann für die Formenkunde. Jedoch, als routinierter Sprachnutzer ist mir bekannt: Wo es um Menschen geht, da enden unsere Pronomen häufig auf -er (wie in der) oder -ie (wie in die). Und das -er ist leicht als männlicher Zipfel erkennbar. Der baumelt mit Vorliebe ausgerechnet dort hervor, wo man eigentlich geschlechtsneutral reden wollte, nämlich bei jeder, keiner, einer oder wer, was unserem Pronominalsystem ein deutlich maskulines Gepräge gibt.
Kann man das kompensieren? Kann man vielleicht auf der anderen Seite, auf der der Substantive, etwas geschlechtlich Gegenteiliges, also etwas Feminines in die Waagschale legen? Im Sinne besserer Gerechtigkeit?
Ebbi, könnte sein, hat da schon etwas Passendes in petto: seine Melke.
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Auch wenn das erstmal nicht so aussieht. Denn Melke klingt ja nicht gerade gerechtigkeitsbewusst. Eher abwertend und despektierlich. Genauso Tippse oder Putze. Was ist mit diesen Wörtern los?
Die Fachliteratur weiß, dass es sich um Wortbildungen gemäß der E-Derivation handelt, also um Wörter, die entstehen, wenn man an einen Wortstamm, hier den des Verbs, zum Beispiel putzen, ein -e anhängt. Gesprochen schrumpft es dann zu einem schlaff artikulierten Schwa-Laut: Putz-[ə]. Tipp(s)-[ə]. Melk-[ə].
Und diese Bildungen sind, so die Forschung weiter, heute durchgehend negativ, also abwertend konnotiert.1 Man denke an die Saftschubse für Flugbegleiter. Oder auch, wenngleich nicht ganz so deutlich abschätzig, an Tanke, Lache oder Anmache.
Und noch etwas hat die Linguistik festgestellt, und es hängt vielleicht mit dem Vorigen zusammen: Die E-Ableitung ist heute nicht mehr produktiv. Sie bildet keine neuen Wörter mehr. Eigentlich. Denn Formen wie Putze oder Tanke bildet sie ja doch. Nur sind das eben Spaßformen. Im besseren Fall. Und Schmähformen im schlimmeren.
So ist es jetzt. Doch früher war es anders. Früher war die E-Ableitung mal sehr aktiv. Ihre Erzeugnisse nutzen wir noch heute jeden Tag. Die Reise, gebildet vom Verb reisen, die Frage von fragen, die Bremse von bremsen; wir haben Wiege, Fähre, Binde oder Suche und vieles andere mehr, und nichts davon ist ausgesprochen lustig oder gemein.
Oder, wenn man von Menschen reden will: Wir haben auch die Wache vor dem Tore, die – trotz femininem Genus – genausogut ein Mann sein kann wie eine Frau. Oder wir fragen: »Ist das der Gärtner?« – »Nein nein, wer dort das Beet umgräbt, ist seine Hilfe. Der Gärtner kommt gleich.« Des Gärtners Hilfe, welchen Geschlechts auch immer – auf sie mit Verachtung zu blicken, wäre kein Zeichen von besonders ausgeprägtem Sprachgefühl.
Überhaupt: Wir sind den Wörtern und ihren Konnotationen ja nicht hilflos ausgeliefert. Sondern wir können ihre Verstehensweisen weitgehend selbst beeinflussen. Wenn ich, beispielsweise, das Wort geil nicht mehr so verstehen will, dass es frivol klingt, dann hört es tatsächlich irgendwann auch auf, frivol zu sein. Ebenso schwul: Früher war es diskriminierend, heute neutral. Es kommt immer darauf an, worauf man hinhört und wovon man weghört.
Die Sprache wandelt sich. Was einmal anders war, das kann auch noch einmal ganz anders werden. Die E-Derivation liegt derzeit in einem sprachhistorischen Schlummer? Es hindert uns ja nichts daran, sie wieder aufzuwecken!
Nimm eine Wurzel, häng hintendran ein E – das kann doch jeder! Nicht irritieren lassen! Wer schwul zu einem wertungsfreien Wort umhören kann, der kann das gleiche auch mit Melke tun. Oder mit Traktoriste. Oder mit Gärtne. Wenn man die Wörterproduktion erst einmal richtig anwirft, dann wirken solche Ausdrücke bald ganz alltäglich. Auf Ebbis Hof gäbe es demnächst eine neue Mitarbeite, und die trüge den Namen, sagen wir: Hugo. Es klingelt an der Tür – es kommt eine Besuche!
Wir hätten auch die Förste, die Jäge und die Imke; die Arzte, die Pilote; die Kundenberate, die Lebensgefährte; die Skeptike, dieQuerulante; die Bildhaue, die Schüle, die Forsche und so weiter. Und alle diese Menschen wären beliebigen Geschlechts: perfektes m/w/d. Das wäre ein gewaltiger Gewinn. Denn was haben wir schließlich so gesucht? Die Form, mit der Personenrollen sich geschlechtsneutral bezeichnen lassen, und die dazu auch brauchbar, handlich, simpel ist.
Und Ebbi, möchte ich behaupten, hat sie entdeckt.2
Mit Ebbis E-Formen wäre man nicht nur endlich vom generischen Maskulinum befreit, das ja doch immer nur ein pseudo-generisches war, man müsste sich auch nicht mit den Zumutungen des Genderns herumschlagen. Und Ebbis E-Ableitungen haben noch einen weiteren Vorteil: Sie sind grammatisch alle feminin. Denn das war ja die andere Frage, die uns umtrieb: Was macht man mit der maskulinen Schlagseite, die durch generische Pronomina auf -er, wie jeder, keiner oder wer, in unserer Sprache steckt?
Dank Ebbi kann man ihr etwas entgegensetzen. Dank ihm hätte man quasi unbegrenzt grammatisch feminine Power auf der Nomen-Seite – von Mechatronike bis Male und Lackiere, von Praktikante und Studente und Dozente bis hin zu Linguiste, Urbaniste, Pianiste. Die Übermacht des Patriarchischen verpufft, der schiefhängende Waagbalken kommt in Bewegung: Endlich sind m. und f. im Deutschen in Balance. Was will man mehr? Ausgleichende Gerechtigkeit!
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Meine liebe, mir noch immer unbekannte Lese. Vielleicht sagst du: Dieses Ei, von dem du leichtbegeisterte Autore meinst, dein Ebbi, von Beruf Rinderzüchte in der kargen Gusnitz, habe es entdeckt, das Rettungs-Ei für unsere problemgequälte Sprache, es scheint uns doch ein bisschen angedetscht. Glaubst du, dass es tatsächlich ohne Widerstand durch unsere Sprache rollt?
Zugegeben: Auch Ebbis Melke hat so ihre Schwächen. Sie generiert gelegentlich Doubletten. Die treue Kunde im Geschäft könnte in anderem Zusammenhang auch eine überbrachte Nachricht sein, die Radfahren im Pulk dort an der Ampel erinnern an ein Verb.3 Doch das sind Kleinigkeiten. Schaut man aufs sprachliche Gesamt, dann ist die Ebbi-Ableitung wohl nicht so leicht zu schlagen. Sie schafft GenusBalance, sie ist leicht anwendbar – und dabei vollkommen geschlechtsneutral. »Ebbi, ist dir eigentlich klar, was du da neulich gefunden hast?«
»Wie jetze, wann denn?«
»Na, als wir hier schonmal so standen. Da hat dich Elke vom Hof angerufen, weil sie den Schlüssel vom Kühlraum vergessen hatte.«
»Und den hab ich dann gefunden oder was?«
»Nicht den Schlüssel, Ebbi. Ein echtes Generikum. Du hast ein echtes Generikum gefunden! Das ist unheimlich nützlich. Und das ist wirklich ein Ding, dass du das entdeckt hast. Wirklich ein Ding.«
»Generikum? Ist das ne Zahnpasta oder was? Also du erzählst wieder ein Kram hier, Schlaukopp. Los, Prösterchen!«
7
Das frische Maigrün von Holunder, Flieder, Erle leuchtet durch mein Fenster. Ich sitze in unserem Haus in der Gusnitz am Küchentisch und male mir aus, wie es wäre, in einer freundlichen Sprache zu leben. In einer Sprache, die nicht hinter jedem Wort, jeder einzelnen Silbe Heimtücke vermutet, einer Sprache, die die Geschlechtlichkeit des Genus nicht zum Problem macht, sondern sie belächelt.
Genus, als grammatische Kategorie, ist ja bei weitem nicht nur ein Geschlechtsanzeiger. Es hilft beim Klären innerer Satzbezüge; früher, im Althochdeutschen, war es zudem auch eine quantifizierende Kategorie.4 Der Geschlechtsaspekt, der uns heute so sehr beschäftigt, ist erst später so bedeutungsschwer geworden.
Ich träume davon, dass er an Wichtigkeit wieder verliert. Dass wir unser Ohr so umstimmen, dass wir auf die Geschlechtlichkeit des Genus nicht argwöhnisch hinhören, sondern im Gegenteil großzügig von ihr weghören. So würde das lauschende Ohr der sich entwickelnden Sprache den weiteren Weg weisen – in eine gänzlich andere Richtung als derzeit.
Die geschlechtliche Genus-Funktion würde verblassen, tief und tiefer in der Sprachgeschichte versinken, bis man sich eines Tages wundert, dass es sie überhaupt einmal gegeben hat. Damit wäre unser Problem zwar nicht gelöst, aber es wäre be/deutungslos geworden.
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- Für diese abwertende Konnotation könnten verschiedene Faktoren eine Rolle spielen: eine generelle Minderstellung des femininen Genus gegenüber dem maskulinen (wie bei du Flasche oder du Trantüte), ein verächtliches weibliches Rollenklischee (wie in Schlampe) oder das Fortwirken einer bereits im Verb selbst angelegten negativen Konnotation (tippen ist eben nicht ganz Maschine schreiben). Das Verb melken ist allerdings keine Spott-Variante von Milch extrahieren, sodass zumindest das Letzte in diesem Fall wegfallen sollte. Eine vierte Möglichkeit wäre, dass die negative Konnotation mit der ruhenden Produktivität der E-Derivation selbst zu tun hat: Weil sie so ungewöhnlich sind, eignen sich diese Ableitungen zur Persiflage – und weil sie zum Persiflieren benutzt werden, hat die Ableitung Produktivitätshemmnisse: eine zirkuläre Beeinflussung. ↩︎
- Technisch gesehen gehört Ebbis Vorschlag zu den Strategien des »Entgenderns« oder Degendering, also des Unsichtbarmachens von Geschlecht in der Sprache. Darin ähnelt es der Methode des Wiener Unterhaltungskünstler Hermes Phettberg (inzwischen unterstützt vom Linguisten Thomas Kronschläger), alle Personensubstantive durch das Suffix -y ins Neutrum zu überführen: Phettberg redet von Freundys, Lesys, Hörys usw. Diese Neutralisierung erkauft man sich aber mit einer oft inadäquat wirkenden Zwangsverniedlichung (Terroristys, Diktatorys), und sie hat dem masculine bias des deutschen Pronominalapparats nichts entgegenzusetzen. Zudem kann sie kaum an bestehende Personen-Neutra anknüpfen (mit Ausnahme von vielleicht das Mädchen, evtl. das Mitglied und ggf. das Kind) und wirkt damit künstlicher als Ebbis sprachhistorisch exzellent vorbereitete E-Ableitung. ↩︎
- Wobei das Zusammenfallen der Formen von Substantiv und Verb in anderen, vergleichbaren Fällen auch kein besonderes Problem darstellt, siehe: Wenn hinter Robben Robben robben, robben Robben Robben hinterher. ↩︎
- Das Genus machte gemäß dieser Rekonstruktion Mengenklassen kenntlich. Das Maskulinum wurde für Singulativa verwendet, das Femininum für Kollektiva und das Neutrum für Kontinuativa. Dieser quantifizierende Charakter ließe sich heute noch an Beispielen wie der Huster – die Husterei – das Husten nachvollziehen, die inzwischen allerdings Suffigierung erfordern. Siehe: Werner, Martina (2012): Genus, Derivation und Qualifikation. Berlin/Boston: De Gruyter; Froschauer, Regine (2003): Genus im Althochdeutschen. Eine funktionale Analyse des Mehrfachgenus althochdeutscher Substantive. Bamberg: Winter. ↩︎